Sehr beliebt bei Kindern im Kindergarten- und im Grundschulalter sind auch heute noch Umzüge mit selbstgebastelten Laternen

Der Martinstag, regional auch „Sankt-Martins-Tag“, „Martinsfest“ oder „Martini“ genannt, ist dem Andenken des Heiligen Martin von Tours gewidmet, der am 11. November 397 beigesetzt worden sein soll. Dieser Tag wird in Mitteleuropa noch heute in vielfältiger Weise begangen – zahlreiche Bräuche, wie das „Martinsgansessen“, der „Martinszug“ oder das „Martinssingen“ haben sich bis in unsere Zeit erhalten.
Sehr beliebt bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter sind Umzüge mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen ihrer Gemeinden. In einigen Gegenden werden diese Laternenumzüge von einem auf einem Schimmel sitzenden Reiter mit rotem Mantel begleitet, der den Heiligen Martin in seiner militärischen Dienstzeit als römischen Soldaten darstellt. Häufig ziehen auch Blaskapellen mit, um den Gesang der Kinder instrumental zu begleiten.

Sankt Martin als überkonfessionelles Vorbild

Der später als Heilige verehrte Martin von Tours, auf Lateinisch Martinus genannt, soll um 316/317 in der damaligen römischen Provinz „Pannonia prima“ im heutigen Ungarn geboren und am 8. November 397 bei Tours im heutigen Frankreich verstorben sein. Er war der dritte Bischof von Tours und gilt als einer der bekanntesten Heiligen der Katholischen Kirche, wird aber auch als Vorbild von orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Christen verehrt.
Vor seinem geistlichen Wirken war Martin als berittener Soldat der Kaiserlichen Garde im heute nordfranzösischen Amiens stationiert. In künstlerischen Darstellungen wird er zumeist mit einem roten Offiziersmantel abgebildet. Der Legende nach hat er an einem winterlichen Tag vor dem Stadttor einen armen, unbekleideten Mann angetroffen. Mit seinem Schwert soll Martin dann seinen Militärmantel geteilt und dem Armen die Hälfte überlassen haben. Er galt später nach seinem Tod als Schutzheiliger der Reisenden, Armen und Bettler sowie der Reiter und im weiteren Sinne auch der Flüchtlinge, Gefangenen, Abstinenzler und der Soldaten.

Bedeutender Einfluss auf mitteleuropäisches Brauchtum

Um 480 wurde der Tag seiner Beisetzung als Gedenktag festgelegt. Dieser bekam dann in späteren Jahrhunderten in bäuerlichen Gebieten zudem die Bedeutung als Termin für Zahlungen und Vertragslaufzeiten – die Geschäftsjahre dauerten somit jeweils vom 11. November bis „Martini“ des Folgejahres.
Abgaben wurden oft auch in Form von Naturalien fällig: Daher entstand die Bezeichnung „Martinsgans“. Die nach dem Martinstag kommende Adventszeit wurde oft als Fastenzeit begangen, weshalb der Martinstag noch mit sehr üppigen Speisen begangen wurde. In evangelischen Gegenden bekam der Martinstag auch eine neue Deutung – er wurde mit dem Gedenken an den Reformator Martin Luther verknüpft, der an einem 11. November, eben dem Namenstag des Heiligen, getauft worden war.

Mit POLOLO gut ausgestattet für Aktivitäten im Herbst

POLOLO hat für kleinere und größere Mädchen und Jungen eine Vielfalt an Schnürern, Boots und Klettern im Angebot. Diese sind grundsätzlich aus pflanzlich gegerbtem Leder hergestellt und schmiegen sich wärmend und weich, chromfrei sowie atmungsaktiv um unternehmungslustige Kinderfüße.
Sie eignen sich für unterschiedliche Outdoor-Aktivitäten: Für Spielplatzbesuche, Ausflüge und Spaziergänge (z.B. zum Sammeln von Kastanien, Eicheln oder farbigen Blättern) – aber eben auch für Laternenumzüge!

Sonstige besondere Ereignisse am 11. November (Auswahl):

  • In der tschechischen Stadt Pilsen wird 1842 erstmals Bier „nach Pilsner Brauart“ ausgeschenkt.
  • In Dänemark erscheint 1843 Hans Christian Andersens Märchen „Das hässliche Entlein“.
  • Bei einem Experiment gelingt es Heinrich Hertz 1886, elektromagnetischer Wellen von einem Sender zu einem Empfänger zu übertragen.
  • In Schwedt an der Oder wird 1960 der Grundstein für die Raffinerie „Erdölverarbeitungswerk Schwedt“ gelegt.
  • „Gemini 12“, der letzte Raumflug im Rahmen des „Gemini“-Programms der NASA (das zweite bemannte US-Raumfahrtprogramm zur Vorbereitung des „Apollo“-Programms), startet 1966.
  • Alljährlich ist um 11.11 Uhr der offizielle Beginn der Karnevalszeit.
Unser Foto zeigt ein unternehmungslustiges Mädchen mit dem POLOLO-"Juan" in Beige.